Publikationen


2016

Ronald Kurt & Jessica Pahl (2016): Interkulturelles Verstehen in Schulen des Ruhrgebiets. Gemeinsam gleich und anders sein. Wiesbaden: Springer. 150 Seiten

Ronald Kurt und Jessica Pahl gehen in ihrer empirischen Studie der Frage nach, wie kulturelle Differenzen in modernen Gesellschaften sozial integriert werden können. Antworten auf diese Frage suchen sie in der gesellschaftlichen Praxis: in Schulen des Ruhrgebiets, in denen Interkulturalität praktisch gelebt wird.  Was kann die Gesellschaft von ihren Schülerinnen und Schülern über den Umgang mit kultureller Differenz lernen, um mehr Interkulturalität zu wagen?

Inhalt

  • Interkultururalität und Multikulturalität
  • Exkurs zum Thema Improvisation
  • Ergebnisse aus den Forschungsphasen Interview, Gruppendiskussion und Improvisationstheater
  • DVD: "Gemeinsam gleich und anders sein. Schüler improvisieren über Interkultur" (siehe Filme)


2012

Udo Göttlich & Ronald Kurt (2012): Kreativität und Improvisation. Soziologische Positionen. Wiesbaden: Springer. 299 Seiten

Der Umgang mit dem Unvorhersehbaren und die Entstehung von Neuem sind Aspekte menschlichen Handelns, die in soziologischen Theorien bisher zu wenig berücksichtigt wurden. Indes: Improvisation und Kreativität stellen für die Soziologie eine möglichkeitsreiche Herausforderung dar. In ihren handlungstheoretischen, methodologischen und kultursoziologischen Reflexionen zeigen die 13 AutorInnen dieses Sammelbandes, in welchen Theorietraditionen  und Praxisfeldern die Phänomene Kreativität und Improvisation eine wichtige Rolle spielen.


2010

Alfred Hirsch & Ronald Kurt (Hrsg.): Interkultur - Jugendkultur. Bildung neu verstehen. Wiesbaden: Springer. 287 Seiten

Deutschland ist eine Gesellschaft, in der Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft alltagspraktische Formen interkultureller Kommunikation herausgebildet haben. Insbesondere die Schulen sind Orte, in denen Interkultururalität praktisch gelebt wird. Hier setzen die soziologischen und sozialphänomenologischen Forschungsbeiträge des Aufsatzbandes an. Im Zentrum des Bandes steht die Frage nach dem Bildungsraum Schule als einer Kontaktzone, in der Jugendliche die Möglichkeiten und Grenzen interkulturellen Verstehens ausloten.


2009

Ronald Kurt (2009): Ein kultur- und musiksoziologischer Verstehensversuch. Bielefeld: transkript. 215 Seiten

Die Musik Indiens ist Europa fremd geblieben - leider. Dabei ermöglicht die indische Musik Vergleiche, die uns nicht nur die fremde, sondern auch die eigene Kultur neu verstehen lassen. Die Musik als Medium des Vergleichs verwendend, rekonstruiert Ronald Kurt die kulturellen Grundlagen der sozialen Verhältnisse, in denen Inder und Europäer Klängen Sinn verleihen. Der Fokus liegt dabei auf der nordindischen und europäischen Kunstmusik, der typisch indischen Beziehungsform "Guru-Shishya-Parampara" und dem interkulturellen Lehren und Lernen klassischer indischer Musik.

Dem Buch ist eine DVD mit drei Dokumentarfilmen beigefügt, die den Text ergänzen: "Be a Medium. Teaching and Learning Indian Classical Music", "Indische Musik - Europäische Musik. Ein interkulturelles Lehr- und Lernprojekt" und "Raga Jog". (Siehe Filme)

Für seine richtungsweisenden Beiträge zu deutsch-indischen Beziehungen hat Ronald Kurt 2008 vom indischen Kulturrat (ICCR) den "Gisela Bonn Award" verliehen bekommen.

 


2008

Ronald Kurt & Klaus Näumann (2008): Menschliches Handeln als Improvisation. Sozial- und musikwissenschaftliche Perspektiven. Bielefeld: transcript. 234 Seiten

Improvisieren ist menschlich. Weil das Leben zum Umgang mit dem Unvorhersehbaren herausfordert, ist das Improvisieren eine Kompetenz, die nicht nur in der Kunst, sondern auch im Alltag eine wichtige Rolle spielt. Jedes menschliche Handeln enthält ein Improvisationspotential. Wenn diese Annahme richtig ist, dann müsste der Begriff Improvisation ein Kernbegriff kulturwissenschaftlichen Denkens sein - allein: Er ist es nicht. Jedenfalls noch nicht. Die Autorinnen und Autoren dieses Buches nähern sich dem Phänomen des Improvisierens aus sozial- und musikwissenschaftlicher Sicht. In fachübergreifender Perspektive fragen sie nach der Bedeutung des Improvisierens in den Bereichen Musik, Tanz und Theater, nach den sozialen Bedingungen  und kulturellen Kontexten improvisatorischen Handelns und nach dem Sinn, den Mitglieder anderer Kulturen mit dem Phänomen des Improvisierens verbinden.


2004

 

Ronald Kurt (2004): Hermeneutik. Eine sozialwissenschaftliche Einführung. Konstanz: UVK/UTB. 279 Seiten

Ronald Kurt rekonstruiert aus sozialwissenschaftlicher Perspektive die Herkunft und Entwicklung des hermeneutischen Denkens von der Antike bis zur Gegenwart. Anschaulich beschreibt er die Zusammenhänge zwischen alltäglichem und wissenschaftlichem Verstehen einerseits und philosophischem und sozialwissenschaftlichem Verstehen andererseits; und er zeigt, wie die Methoden der Hermeneutik in der verstehenden Soziologie Verwendung finden.


2002

Ronald Kurt (2002): Menschenbild und Methode der Sozialphänomenologie. Konstanz: UVK. 299 Seiten

In dieser Arbeit rekonstruiert Ronald Kurt unmittelbar aus Husserls Philosophie heraus eine Denkweise, die er als sozialphänomenologisch bezeichnet. Gegenstand der Phänomenologie sind Bewusstseinsphänomene. die Sozialphänomenologie beschäftigt sich mit dem Bewusstsein vom Bewusstsein anderer. Sie beschreibt, reflektiert und typisiert die Verhältnisse, in denen sich Menschen zu sich selbst und anderen verhalten. Der Autor stelle die Theorie und die Methodologie der Sozialphänomenologie dar, um dann anhand der Fernsehproduktionen "Marienhof" (Vorabendserie), "Feurio" (Theateraufzeichnung), "Liebe, Leben, Tod" (Fernsehfilm) und "ZAK" (Politikmagazin) ihre Anwendungsmöglichkeiten vorzuführen.


1999

Anne Honer, Ronald Kurt & Jo Reichertz (1999) (Hrsg.): Diesseitsreligion. Zur Deutung der Bedeutung moderner Kultur. Konstanz: UVK. Hans-Georg Soeffner zum 60.

"In der Kunst verehren wir sowohl unsere Möglichkeiten und Phantasien als auch eine von uns entworfene Welt, in der wir heimisch werden könnten, wenn wir nicht wüßten, auf welch unsicherem  Boden eine letzte Bindung an etwas steht, das wir selbst konstruiert haben - mit Mitteln, deren Begrenztheit wir kennen. ´Weltfrömmigkeit` löst die Jenseitsfrömmigkeit ab und wird zur Ausdrucksgestalt von Kultur als Diesseitsreligion." (Hans-Georg Soeffner)


1995

Ronald Kurt (1995): Subjektivität und Intersubjektivität. Kritik der konstruktivistischen Vernunft. Frankfurt a.M.: Campus. 204 Seiten

Der Fortschritt der Wissenschaft war und ist mit ihrer Spezialisierung verknüpft. Heute allerdings herrscht zwischen den Disziplinen allzu oft Sprachlosigkeit. Diese Arbeit versucht sozialwissenschaftliche, philosophische und naturwissenschaftliche Konzeptionen zu verknüpfen.

Die Argumentation verläuft von der Kritik des Radikalen Konstruktivismus über die der reinen Vernunft zur verstehenden Soziologie. Subjektives Denken und Erkennen wird in eine soziologisch fundierte Theorie der Intersubjektivität überführt. Ziel der Überlegungen ist es, die Soziologie als "Wirklichkeitswissenschaft" auszuweisen.


Aufsätze (Auswahl)

Ronald Kurt (2017): Vorsicht zerbrechlich! Das Flüchtlingsberatungsgespräch als fragiler Kooperationsprozess. In: Cinur Ghaderi & Thomas Eppenstein (2017) (Hrsg.):  Flüchtlinge. Multiperspektivische Zugänge. Wiesbaden: Springer. 323-348

Ronald Kurt & Regine Herbrik (2014): Sozialwissenschaftliche Hermeneutik und hermeneutische Wissenssoziologie. In: Nina Baur & Jörg Blasius (Hrsg.): Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung. Wiesbaden: Springer. 473-491

Download: bildungsportal.sachsen.de/opal/auth/RepositoryEntry/..

Ronald Kurt (2014): Anderswo denken andere anders über andere. Differenz und Einheit bei Herder, Taylor und Tagore. In Hans-Georg Soeffner & Thea D. Boldt (Hrsg.): Fragiler Pluralismus. 61-88

Ronald Kurt (2014): Individuum - Individualismus - Individualisierung. Rationalität - Rationalismus - Rationalisierung. Verstehen - Verstehende Soziale Arbeit - Verstehende Soziale Arbeit verstehen. In: Angelika Poferl & Norbert Schröer (Hrsg.): Wer oder was handelt? Zum Subjektverständnis der hermeneutischen Wissenssoziologie. Wiesbaden: Springer. 259-288

Ronald Kurt (2011): Improvisation als Methode der empirischen Sozialforschung. In: Norbert Schröer & Oliver Bidlo (Hrsg.): Die Entdeckung des Neuen. Qualitative Sozialforschung als Hermeneutische Wissenssoziologie. Wiesbaden: Springer. 69-83

Ronald Kurt (2010): Diener zweier Damen. Videobasierte Sozialforschung zwischen Datendokumentation und Filmproduktion. In: Videographie praktizieren. Herangehensweisen, Möglichkeiten und Grenzen. Wiesbaden: Springer.195-208

Ronald Kurt (2008): Vom Sinn des Sehens. Phänomenologie und Hermeneutik als Methoden visueller Erkenntnis. In: Jürgen Raab, Michaela Pfadenhauer, Peter Stegmaier, Jochen Dreher & Bernt Schnettler (Hrsg.): Phänomenologie und Soziologie. Theoretische Positionen, aktuelle Problemfelder und empirische Umsetzungen. Wiesbaden: Springer. 369-378

Ronald Kurt (2006): Hans-Georg Soeffner. Kultur als Halt und Haltung. In: Stephan Moebius & Dirk Quadflieg (Hrsg.): Kultur. Theorien der Gegenwart. Wiesbaden: Springer. 227-240

Ronald Kurt (1999): Der Kampf um Inszenierungsdominanz. Gerhard Schröder im Politmagazin ´ZAK` und Helmut Kohl im ´Boulevard Bio`. In: Herbert Willems & Martin Jurga (Hrsg.): Inszenierungsgesellschaft. Eine einführendes Handbuch. Wiesbaden: Springer.  565-582

Ronald Kurt (1991): Die ästhetische Dimension des Parssonsschen Voluntarismus. In: Zeitschrift für Soziologie. Jahrgang 20, Heft 1. 64-76